Texte

Wonderland

21.06.2006
Frame 18/19 Sommer 06
Wonderland. Ein internationaler Überblick

Unweigerlich muss man an Henri Rousseau, den Zöllner denken, der als Autodidakt gemeinsam mit Paul Gauguin im Salon der Unäbgängigen in Paris ausstellte und mit seinem "naiven Realismus" Picasso oder Dadaisten wie Tristan Tzara begeisterte. Die in Wien lebende Künstlerin Ellen Semen (*1971) greift bisweilen Rousseaus Formensprache auf, nicht um unbefangen die Idylle der Welt, sondern Missverhältnisse in dieser aufzuzeigen. "Scharfe Schützen", so ein Bildtitel, setzt sie inmitten von Blumen und thematisiert (sexuelle) Gewalt, Krieg und die Heuchelei von Politik und Medien.